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Im folgenden finden Sie Belege zu meinem Engagement in Augsburg und meinen Einsätzen im Schuljahr 2021/22 und 2022/23:
Im folgenden finden Sie Belege zu meinem Engagement in Augsburg und meinen Einsätzen im Schuljahr 2021/22 und 2022/23:
Als ich am 17. Juni 2022 mit dem Rad um 7.39 Uhr an der Regionalschule Barth vorbeifuhr, rief mir ein Mädchen aus einer Schülergruppe heraus zu: „Herr Eichmeier, was ist Ihre Mission?“ Diese Frage beantworte ich hier und jetzt.
Vor 900 Jahren kam Bischof Otto aus Bamberg in Bayern nach Vorpommern, um die Vorpommer für das Christentum zu gewinnen. Damals gab es in Vorpommern noch den Brauch, neugeborene Mädchen zu töten. Otto leistete sofort entschiedenen Widerstand gegen diesen Brauch. So einen Widerstand - der für Bischof Otto lebensgefährlich war - hatten die Frauen in Vorpommern bei Männern bis dahin nicht erlebt. Viele Frauen schlossen sich daraufhin dem Christentum an und gewannen schließlich auch die Männer dafür.
Vor 900 Jahren waren es die neugeborenen Mädchen, die sich in Lebensgefahr befanden. Heute spüren Viele, dass nicht so sehr die Zukunft der Menschheit, sondern vielmehr die Zukunft des Menschseins in Gefahr ist. Der slowenische Philosoph Slavoj Zizek äußerte am 20.12.2020 bei Welt+ folgende Befürchtung für die nahe Zukunft: "Wir werden überleben – aber keine Menschen mehr sein". Mächte, Gewalten und Regime versprechen uns Schutz, verlangen aber dafür, dass wir uns ihnen unterwerfen und Teile unseres wahren Menschseins opfern. Menschen, die echtes Menschsein lieben, dürfen da nicht mitmachen und das nicht zulassen. Wo wahres Menschsein in Gefahr ist, wird Widerstand zur Pflicht. Die Großfamilie des jetzt verstorbenen Papstes Benedikt XVI. hat diese Pflicht erfüllt - wie sein Brief an mich und zahlreiche Dokumente beweisen. Ihre Mission war Widerstand. Das ist die Mission aller Menschen, die wollen, dass Menschen auch in Zukunft Menschen bleiben können. Das ist auch meine Mission. Noch weiß das fragende Mädchen aus Barth nicht, was meine Mission ist.